Montag, 5. August 2013

Eine aktuelle Sentiment-Umfrage zur aktuellen Entwicklung IT und Software ...


SaaS ist nach wie vor ein boomendes Geschäftsfeld. Welche Geschäftsmodelle, welche Chancen haben deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich?

Für deutsche Softwareunternehmen in diesem Geschäftsfeld sehe ich besondere Chancen für Lösungen, welche den B2B-Sektor adressieren. Das liegt an der industriellen Stärke unseres Standorts, das damit verbundene Know How und die bereits entwickelten Lösungen. Erfolgversprechende SaaS-Ansätze finden wir meiner Einschätzung nach in Bereichen wie engineering, workflow, logistic oder smart production, dies besonders vor dem Hintergrund einer stetig zunehmenden unternehmensübergreifenden Prozessintegration.

Welche weiteren Trends sehen Sie in den kommenden Jahren in der IT- und Software-Branche? Wo lohnt es sich zu investieren?

Ich glaube, das wir insbesondere in zwei Bereichen interessante Ansätze und lohnenswerte Investments finden: Bei Big Data kommen wir bald in eine Ernüchterungsphase und dann ist der richtige Zeitpunkt in diese Geschäftsmodelle zu investieren. Bei den immer stärker wachsenden Datenmengen wird eine intelligente, wissensbasierte Analyse und Mustererkennung essentiell.  Eng damit verbunden sind m2m-Ansätze: hier gilt es, die richtige marktnahe und skalierbare Anwendung zu finden - es ist nicht mehr eine Frage der Technik. Darüber hinaus lohnt es sich auch, neue innovative Medien-Lösungen im Bereich der Multi Channel-Kommunikation zu entwickeln, beispielsweise für die integrierte online-/offline-Medienkommunikation im Bereich retail.

Wie beurteilen Sie – auch angesichts des Hypes rund um die Berliner Szene – das  aktuelle Bewertungsniveau für IT- und Software-Unternehmen?

Bei dieser Frage spielen viele Faktoren mit: gerade spezifische Softwaresegmente, aber auch Web-Geschäftsmodelle haben einen für Investoren interessanten Mix aus Kapitalbedarf, Entwicklungsrisiken, Adaptionsmöglichkeiten der Geschäftsmodelle und Exithorizonte und –märkte. Die Angebots-/Nachfragesituation insbesondere in Berlin bringt da noch einmal besondere Dynamik hinein. Aber auch hier zählt  letztlich „langer Atem“, Fleiß und iterative Anpassung der Geschäftsmodelle. Und für die ganze Phantasie will jeder Investor auch irgendwann eine risikoadäquate Rendite, die in vielen Projekten erst noch zu beweisen ist.

Welche Unternehmen aus dem Bereich IT & Software haben Sie im letzten Jahr besonders beeindruckt?

Sicherlich nicht Facebook - aber etablierte Unternehmen wie SAS Institute oder eine SAP zeigen, wie man langfristig erfolgreich sein kann. Vielfach sind diese Lösungen aus den Unternehmen nicht mehr wegzudenken, geschweige denn ablösbar. Mindestens so beeindrucken mich aber gerade die vielen kleinen innovativen StartUp´s, die mit geringsten Budgets an den Start gehen. Gerade die ersten 2-3 Jahren zu überleben, das Geschäftsmodell ständig neu zu justieren und sich den Marktanforderungen anzupassen, gebührt hoher Respekt.  Hier können die großen und etablierten Unternehmen von den StartUp´s lernen!


Und hier im VC-Magazin ...

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